Hoher Datendurchsatz, niedrige Latenz: Zahlreiche Branchen profitieren vom schnellen 5G-Mobilfunk. Immer mehr Unternehmen nutzen eigene 5G-Campusnetze. Sie vernetzen ihre Fabriken – und schaffen damit auch neue Chancen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Wie profitieren Unternehmen von der 5G-Technologie? Schneller Datenaustausch und nahtlose Kommunikation sind Grundlagen für die Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Mit 5G werden sie Wirklichkeit. Logistik- und Produktionssysteme werden effizienter. Neue Märkte werden erschlossen. Ein Maschinenbauer kann seine Maschinen nicht nur produzieren, sondern auch untereinander kommunizieren lassen. Durch die intelligente Vernetzung von Produkten, Prozessen und industriellen Wertschöpfungsketten in Echtzeit profitieren Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher.
Immer globaler, immer schneller: Für deutsche Unternehmen sind Digitalisierung und Globalisierung riesige Herausforderungen. Ein gut ausgebautes 5G-Netz wird zum Wettbewerbsvorteil. Wir erläutern, welche Mobilfunkinnovationen deutschen Firmen und ihren Beschäftigten zugutekommen.
Mehr erfahren5G ermöglicht zeitkritische Anwendungen, die eine Latenzzeit von wenigen Millisekunden erfordern. Die Latenzzeit beschreibt die Zeitspanne zwischen dem Senden und dem Empfangen von Daten. Im 4G-Netz liegt die Latenz im Bestfall bei 15, teilweise sogar bei bis zu 100 Millisekunden. Im 5G-Netz sind Unternehmen also deutlich schneller unterwegs. Davon profitiert auch das autonome Fahren: Fahrzeuge, die ansonsten eigenständig unterwegs sind, können im Notfall ohne Verzögerung über ein Mobilfunknetz ferngesteuert werden.
Für die Bauindustrie bietet 5G vielfältige Möglichkeiten: Eine intelligente Steuerung von Maschinen vereinfacht die Arbeit und verkürzt die Bauzeit. Vernetzte Kräne, Bagger und weitere Baumaschinen agieren intelligent miteinander und werden je nach Bedarf von nur einer Person gesteuert. Selbstlernende Kameras und Sensoren überwachen dabei den gesamten Prozess. Auch die Landwirtschaft profitiert von Systemen zur Überwachung von Tieren und Pflanzen: Sensoren im Stall und in den Böden ermöglichen Echtzeiteinblicke in den Mastbetrieb oder die Felder. Außerdem können mehrere Feldmaschinen mithilfe von 5G von einer einzigen Person gesteuert werden.
Die 5G-Technologie bietet große Chancen für Unternehmen: Sie können bessere Produkte schaffen, neue Geschäftsmodelle finden und in ihren Abläufen viele Ressourcen sparen. Von Entwicklung bis Produktion, von Logistik bis Vertrieb – mögliche Anwendungen gibt es fast überall. Wir blicken genauer auf einzelne Wirtschaftsbereiche.
Mehr erfahrenFirmen und Universitäten können ihre eigenen 5G-Netze bauen und darüber sicher und schnell kommunizieren. Diese sogenannten Campusnetze sind deutlich zuverlässiger als altbekannte WLAN-Netzwerke und garantieren eine Datenübermittlung in Echtzeit.
Das Campusnetz ist ein nichtöffentliches Netz. Es ist nur lokal verfügbar und stellt sicher, dass sensible Daten nicht nach außen gelangen. Es ist von den Netzen der großen Mobilfunknetzbetreiber abgetrennt und kann individuell konfiguriert werden. Mithilfe von Campusnetzen profitieren Firmen auf ihrem Gelände von der 5G-Technologie. Schon für mittelgroße Unternehmen kann es erschwinglich sein, sich ein eigenes 5G-Campusnetz einzurichten. Kleinere Unternehmen können auf Dienstleister zurückgreifen, die ihnen ein privates 5G-Netz zur Verfügung stellen.
Von flachen Hierarchien bis Homeoffice: In diesen fünf Bereichen profitieren Unternehmen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von der Digitalisierung – und damit auch vom Mobilfunkausbau.
Mehr erfahren5G kurbelt viele Prozesse der Arbeitswelt an. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren von der Mobilfunktechnologie. Viele Arbeitsgeräte werden vollständig oder teilweise digitalisiert. Beim Blick in eine Autowerkstatt wird das deutlich: Mechatronikerinnen und Mechatroniker gingen früher mit einem Schraubschlüssel auf Fehlersuche. Heute sind sie mit einem digitalen Diagnosegerät ausgestattet, das Fehler im Bordcomputer des PKW ausliest. Im Fassadenbau nutzen Fachleute Drohnen zum Ausmessen der Baufläche, um die benötigten Bauprozesse präzise zu planen. Durch den Mobilfunkstandard werden viele Arbeitsprozesse erleichtert. Dieser Wandel bringt neue Arbeitsplätze in der Fertigung, der Logistik und im IT-Bereich.
Die einfache Antwort lautet: Nein. Nicht alles, was in der Theorie automatisierbar wäre, wird es tatsächlich. Wenn die menschliche Arbeit wirtschaftlicher, flexibler oder von besserer Qualität ist, sind Arbeitsplätze nicht gefährdet. Komplexe Aufgaben, die menschliche Fähigkeiten wie Empathie oder Kreativität erfordern, lassen sich kaum automatisieren.
Im Bereich digitaler Technologien entstehen jedoch auch neue Berufsfelder. Arbeitsformen wie die Plattformarbeit entwickeln sich. Hierbei üben Menschen Tätigkeiten über eine Internetplattform aus oder sie bieten darüber weitere Dienstleistungen an. So findet beispielsweise der Hochzeitsplaner eine Webdesignerin, die seine Website auf den aktuellen Stand bringt. Die sogenannte Plattformökonomie bietet einen erleichterten Zugang zu neuen Märkten und Kundinnen und Kunden. Schnelle digitale Infrastruktur ist die Voraussetzung für eine funktionierende Plattformökonomie.
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